Meine Gartennachbarinnen Frau B. und Rapunzel sitzen mit einigen anderen Gärtnerinnen am Vereinsheim und bespaßen Kinder mit Herbstbasteleien. Aus Pappzylindern von verbrauchten Toilettenpapierrollen entstehen Fledermäuse. Walnussschalen und Kiefernzapfen werden zu Spinnen umgestaltet. Die Kinder sind kostümiert.
„Na“, frage ich im Vorübergehen, „wollt ihr einen Kürbis haben?“
„Ich weiß wo es lang geht.“ Paul stürmt, gefolgt von den anderen Kindern, in Richtung meines Gartens davon. Frau B. reibt sich mit einem Küchentuch die Leimreste von den Händen. Wir gehen der Rasselbande nach.
Wie nicht anders zu erwarten, hockt hinter jeder Hecke ein Pirat, ein Vampir oder ein Gespenst, um mit lautem „BUH“ hervorzuspringen, wenn wir uns nähern.
In meinem Garten stehen die Kinder ratlos am Kompost. „Und wo ist der Kürbis?“, fragt Paul.
„Der hier gefällt euch wohl nicht?“ Ich klopfe auf einen zirka sieben Kilogramm schweren, graugrünen Kürbis der Sorte „Sweet Grey“.
„Der ist ja gar nicht orange“, moniert Paul.
„Das ist doch gar kein Kürbis“, ergänzt Moritz und schließt seine Expertise mit den Worten: „Das ist ein Popel.“
„Ihhihihi, ein Popel“, kreischen die Kinder.
Ich wuchte den Kürbis auf meinen Bollerwagen und wir ziehen zurück zum Vereinsheim.
Schnell stellen die Kinder fest, dass der „Popel“ innen orange ist. Sie helfen beim Aushöhlen. Ich bereite unterdessen das Kochfeuer vor.
Schnell werden 12 Kartoffeln geschält und 12 Äpfel gewaschen und die Kerngehäuse entfernt. Die Äpfel und Kartoffeln in kleine Stücke schneiden und zusammen mit drei Kilogramm Kürbisfleischwürfeln und sechs Lorbeerblättern in drei Liter Gemüsebrühe für 20 Minuten kochen.
Währenddessen schäle und hacke ich 120 Gramm frischen Ingwer, schneide drei Chilischoten in feine Ringe vermenge alles mit dem Saft von drei Zitronen und drei Orangen. Wenn das Gemüse gar ist, werde ich diese Zutaten zusammen mit 600 Millilitern Kokosmilch in den Kessel gießen, mit Currypulver, Salz und Pfeffer würzen und das Ganze pürieren. Ein solcher Kessel reicht für ungefähr 20 Portionen.
Aber noch ist es nicht so weit. Die Kinder haben unter Aufsicht von Rapunzel den Kürbis mit einer Fratze versehen und stellen nun vorsichtig Teelichter hinein.
Pirat Paul hat sich in der Kiste mit den Sitzauflagen versteckt. Immer wenn sich ein Ahnungsloser der Kiste nähert reißt er unter furchteinflößendem Geschrei den Deckel auf.
Ein zirka dreijähriges Gespenst sorgt für Erheiterung, weil es immer wieder auf sein Bettlaken tritt und hinfällt. Die Mutter tröstet ihren Gruselzögling, der wegen der allgemeinen Schadenfreude in Tränen ausgebrochen war.
Als die Suppe fertig ist, fülle ich sie in essbare Schalen.
Es wird ruhiger am Festplatz. Der Kürbis grinst in die Dunkelheit. Wir rücken näher ans Feuer.
„Habt ihr meinen Seeräuber gesehen?“ fragt eine Stimme aus dem Halbdunkel.
Wir schauen uns um.
„Ich hab ihn“, meldet Rapunzel. Sie hält den Deckel der Sitzkissenkiste geöffnet. Zwischen zwei Bierbankauflegern liegt selig schlummernd Paul.
🙋👍✌
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🙂 😀
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Ihr habt richtig Spass in eurem Gartenverein… herrlich 😉
Bei uns auf dem Dorf ist nicht viel los mit Halloween. Hier gehen die Kinder im Februar „rasseln“. Eigentlich habe ich noch gar keine Kinder hier gesehen, ausser denen in der Schule für „herausgeforderte“ Kinder, aber die kommen von überall aus der Umgebung.
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🙂 ❤
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Was für eine schöne Geschichte! 😊
Happy Halloween! 🎃👻🎃
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Dankeschön. Happy Halloween! 🙂
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Gibt es solche Kürbisse wirklich? Sehe ich zum ersten Mal.
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Ja, Kürbisse gibt es in grün, blau, weiß, grüngelb gestreift und und und ….
Vielfältige Grüße aus dem Garten 🙂
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Ich danke dir fürs befreien. Ich hoffe ich kann dir jetzt wieder schreiben.
So einen Kürbis habe ich zum 1.x gesehen.
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Wieder etwas dazu gelernt! 🙂 So einen Kürbis hatte ich auch noch nicht gesehen 🙂
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Freut mich. Dafür sind diese Geschichten gemacht. 🙂 😀
Aufklärerische Grüße aus dem Garten 🙂
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Tolles Vereinsleben habt ihr da, gefällt mir gut. Die Geschichte natürlich auch.
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😊 😎. 🤗
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Schöner Artikel 🙂 Ich frage mich nur, ob das Gericht nicht etwas überwürzt ist? Wofür Salz und Pfeffer, wenn Popel doch genug Charakter für beide hat? 😉 🙂
^^
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Ene mene Mopel …
Abzählreimgrüße aus dem Garten 😉 😀
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Klingt nach einer netten, gemütlichen Feier.
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Jepp. 🙂
Zufriedene Grüße aus dem Garten 😀
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Das ist wunderschön geschrieben, einfach köstlich. Wie anscheinend die Suppe auch!?
LG Reni
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Es hat sich niemand über die Suppe beschwert. Deshalb gehe ich jetzt mal davon aus, dass sie geschmeckt hat.
Mutmaßende Grüße aus dem Garten 🙂
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Ja, wenn Jesus den Riesenkürbis damals nicht besiegt hätte, gäb’s kein Halloween.
Das kleine Gespenst ist voll süß ❤
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😛 🙂 😀
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lach….schöne Geschichte…
und ich kann mich den anderen nur anschließen, so einen Kürbis kannte ich auch nicht.
Danke fürs Mitnehmen in den Garten und die Geschichten übern Gartenzaun 😉
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Gerne.
Frohe Grüße aus dem Garten. 😊
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Schon der Beitragstitel ist einen Stern wert! 🤣
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Dankeschön. 😊
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Herrlich was die Kinder da sagten. War dann wohl ein überdimensionaler Popel 🙂 Wünsche Dir einen schönen Sonntag!
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Ist Dein Nachbargarten noch frei? Ich möchte gern basteln und Deine Popelsuppe probieren 😉
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Nein, leider – Warteliste für den gesamten Verein. 😉 🙂 😀
Begehrte Grüße aus dem Garten ^^ 😀
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Hihi, dachte ich mir. Unser Verein ist wohl der einzige, der Hände ringend Mitglieder sucht 😉 Vielleicht besuche ich Dich mal ❤
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Naja, außerhalb der großen Städte gibt es schon ab und an Leerstand. 😦
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Ist zwar schon länger her, diese Kürbissuppe, aber das Rezept werde ich mal ausprobieren. Ich liebe Kürbissuppe, mit viel Chili, also scharf und süss.
Danke, fürs teilhaben.
Sibylle
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Gerne. 🙂 😀
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Bald ist es wieder soweit 😀
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Jepp, die ersten Hokkaido sind schon geerntet.
🙃😋
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